Die biologisch-dynamische Landwirtschaft, erkennbar durch das Demeter-Siegel, geht über den biologischen Anbau hinaus. Sie folgt den Prinzipien der Anthroposophie nach Rudolf Steiner.
Beispielsweise hat die biodynamsiche Landwirtschaft den Anspruch eines geschlossenen Kreislaufs. Demnach sollen nur so viele Tiere gehalten werden, wie vom Land der Farm ernährt werden können. Die Tiere bringen den Dung hervor, der für die Landbewirtschaftung erforderlich ist. Der Demeter-Hof wird zu einem Organismus, wo die Organe in Abhängigkeit voneinander in Harmonie existieren.
Die Bewirtschaftung von Camocim folgt einem auf diesen Prinzipien beruhenden Zyklus. Die Behandlung von Pflanzen erfolgt dabei mit Kräutern und homöopathischen Arzneimitteln anstelle von chemischen Produkten. Das Ergebnis sind gesündere, robustere Pflanzen und Nahrungsmittel, die im Vergleich zu konventionellen Produkten nahrhafter und voller Lebensenergie sind.
Anbau, Ernte und Aufbereitung
Der Prozess von der Pflanzung bis zur Vermarktung der Rohkaffees erfolgt zeitextenisiv durch viel Geduld und nach biodynamischen Prinzipien. Der Anbau ist dadurch erheblich aufwendiger als die konventionelle oder organische Bewirtschaftung.
Spezifische Präparate müssen auf der Farm zubereitet und mindestens zweimal im Jahr auf die Bäume und Pflanzen aufgetragen werden. Auf der Farm werden neben Nutzholz und Kaffee auch andere landwirtschaftliche Produkte kultiviert und hergestellt. Durch die Produktvielfalt und Agroforstsysteme entsteht die Notwendigkeit eines extensiven und manuellen Prozesses.
Die Vermarktung erfolgt ausschließlich zu fairen Preisen mittels direct trade an bio und Demeter zertifizierte Käufer. Auch die Ernte erfolgt selektiv von Hand statt. Es werden nur optimal gereifte Kaffeekirschen gepflückt. Dadurch wird eine Ernte von bis zu viermal jährlich während der Erntezeit zwischen Mai und September erforderlich. Grüne Kirschen verbleiben am Kaffeebaum bis sie vollkommen reifen.
Nach der Ernte bleiben die Kaffeekirschen zunächst noch eine gewisse Zeit liegen, um in Ruhe in Gleichgewicht zu gelangen. Im Anschluss werden die Kaffeekirschen gepresst, wobei die Frucht von der Bohne getrennt wird. Dann werden die Bohnen auf einer aufgehängten Terrasse natürlich durch Sonnenwärme getrocknet. Danach werden die trockenen Kaffeebohnen untersucht, von restlichen Fremdköpern befreit und entsprechend ihrer Größen sortiert.