Schon längere Zeit arbeiten wir daran, unsere Rösterei zusätzlich zu der EU-BIO Zertifizierung auch nach Demeter Richtlinien zertifizieren zu lassen. Seit diesem Jahr ist es das nun so soweit.
Was ist Demeter?
Demeter ist der älteste Bio-Bauernverband im deutschen Sprachraum. Gegründet 1924 agiert der Verband mittlerweile in mehr als 60 Ländern und arbeitet mit mehr als 5.000 Betrieben zusammen. Die Bezeichnung / Benennung des Verbandes stammt aus der griechischen Mythologie. Demeter ist eine der 12 Göttinnen und verkörpert die Fruchtbarkeit, das Wachstum und die Mütterlichkeit.
Maximale Ansprüche
Bei Lebensmitteln sind „Bio“ und „Öko“ gesetzlich geschützte Begriffe. Staatliche Bio Verordnungen regeln aber meist nur einen Mindeststandard für ökologische Produkte. Die Ansprüche von Demeter gehen jedoch weit über die staatlichen Bio-Verordnungen hinaus. Das Konzept begreift den landwirtschaftlichen Betrieb als einen lebendigen und individuellen Organismus, der auch von nicht materiellen und dynamischen Einflüssen bestimmt wird . Dieses Konzept stammt von dem Anthroposophen Rudolf Steiner und basiert auf einer umfassenden Sicht natürlicher Einflüsse auf das Wachstum der Pflanze.
1920 präsentierte Rudolf Steiner den Ansatz seiner „spirituell-dynamisch“ orientierten Chemie in einer Vortragsreihe. Dieser behandelte neben Mineralien, Humusbildung, Flora und Fauna auch den Einfluss und die Wirkung kosmischer Kräfte auf den praktischen Landbau. Zudem betonte Steiner die Wichtigkeit der organischen Bodennutzung, von Fruchtfolge und Kompostierung um so die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten und zu fördern.
Strengste Richtlinien und Kontrollen
Demeter hat weltweit die strengsten Bio-Richtlinien und Kontrollen. Wer seine Produkte mit dem Demeter Siegel kennzeichnen möchte muss alles Verarbeitungsschritte im Betrieb transparent offen legen und sich an die Maßgaben des Demeter Verbandes halten. So gibt es in einem Demeter Landwirtschaftsbetrieb nicht nur „etwas Bio“ sondern der komplette Betrieb muss umgestellt werden.
In Demeter Betrieben wird komplett auf den Einsatz von synthetischem Dünger oder Schutz- und Bekämpfungsmitteln verzichtet. Die Verwenden von künstlich verändertem Saatgut ist untersagt. Ebenso die Haltung von künstlich veränderten Tieren und Pflanzen. Bei der Weiterverarbeitung der Produkte sind nur 13 Zusatzstoffe zugelassen. Außerdem legt das Demeter Konzept großen Wert auf Artenvielfalt und biodynamische Anbaumethoden. So behalten Kühe ihre Hörner, Schweine ihre Schwänze, und Hühner ihre Schnäbel.