Seit vielen Jahren unterstützen die Trierer Kaffeegenießer eine kleine, nur drei Hektar große Finca in Kolumbien. Der Trierer Stadtkaffee, der in erfolgreicher Zusammenarbeit mit der familiengeführten Finca Yuri entsteht, ist das ideale Beispiel wie wir auch anderen Kaffeefarmern helfen und uns gegenseitig fair und erfolgreich verhalten könnten. Wir haben es geschafft, im Projektverlauf über 20 Kaffeefarmen in unserer Projektregion um den Ort Ciudad Bolivar, innerhalb einer Kooperative zu vereinigen. Mit dem gemeinsamen Ziel die Natur zu schützen und gleichzeitig höherwertigeren Kaffee in größeren Mengen zu produzieren, wurden gemeinsam abgestimmte Aktivitäten gestartet, die weiter wirken werden.
Durch die Initiale Wirkung des Projekts „Yuri“ und die verlässliche Zusammenarbeit haben wir es geschafft in 2017 ein Projekt mit der KfW/DEG zur Qualifizierung von Kleinbauern ins Leben zu rufen. Diese Projekt haben wir im Jahr 2021 erfolgreich abgeschlossen.
Warum so ein Projekt? Eines der Hauptprobleme gerade kleinerer Farmen mit geringeren Kaffeemengen ist die teure und bislang weit entfernte Weiterverarbeitung des Rohkaffees. Der lokale Qualitätscharakter (vergleichbar mit der Lage des eines Weines) kleinerer Mengen des Rohkaffees wird in großen Kaffeemühlen oftmals verwässert. Jetzt ist eine geeignete Kaffeemühle mit zusätzlichem Qualitätslabor direkt vor Ort im Anbaugebiet. Die Folge: Gerade Kleinbauern können hochwertige und individuelle Geschmacksnuancen für den internationalen Export anbieten.
Im ersten Schritt wurden über 80 teilnehmende Kleinbauern und deren Familien im nachhaltigen Kaffeeanbau geschult. Basierend auf den Prinzipien von Permakultur (Konzept, das auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen zielt) werden natürliche Wechselwirkung in der Praxis gezeigt, dauerhaft quantitativ und qualitativ hochwertigen Kaffee der unterschiedlichsten Sorten anzubauen. Im zweiten Schritt stellte Mondo del Caffè den teilnehmenden Farmern moderne Sortier- und Verarbeitungsmaschinen zur Verfügung. Somit wird sichergestellt, dass die Farmer auf kurzen Wegen ihre eigenen sortenreinen Kaffeespezialitäten direkt für den Export in Eigenregie verarbeiten und übernehmen können. Im letzten Schritt wurden die Familienbetriebe im Verkauf und Marketing geschult, um nicht mehr von Großeinkäufern abhängig zu sein, sondern unmittelbar mit dem Endkäufer bessere Preise erzielen können.
Für Kaffeeimporteure wie Mondo del Caffè, die direkt von den Farmen die grünen Kaffeebohnen kaufen, ist dieses Projekt ebenfalls ein voller Erfolg. Einerseits erzielen die Farmer einen höheren Ertrag, andererseits wird eine größere Vielfalt und Menge an geröstetem Kaffee verfügbar.
CORONA: Ganz klar zu nennen ist hier, dass Corona auch und gerade in Kolumbien teils verheerende Auswirkungen auf die gesamte Lieferkette hatte. Die Lebensmittelversorgung in Dörfern, wie auch in unserer Region, war teilweise nicht möglich. Internationale Lieferketten von Material in unsere Region waren über Monate unterbrochen und Reisen ins Projektgebiet aus dem Ausland kaum möglich. Als Konsequenz ist die kolumbianische Wirtschaft im Jahr 2020 in historisch einmaligen Umfang eingebrochen. Im Jahr 2021 traten u.a. als Folge soziale Unruhen auf.
Unser Projekt mit Fokus auf die dezentrale und strategische Unterstützung der Kleinbauern konnte dieser Entwicklung deutlich entgegentreten. Durch Projekttraining wurden auf Kaffeefarmen zunehmend auch Nahrungsmittel hauptsächlich für den Eigenbedarf in höheren Mengen angebaut. Durch die dörfliche Solidarität haben unsere Kaffeefarmer überschüssige Lebensmittel an notleidende Dorfbewohner verteilt. Obwohl die kolumbianische Wirtschaft wie beschrieben in einem noch nie dagewesenen Maße eingebrochen ist, konnten im krassen Gegensatz dazu unsere Kaffeefarmer im letzten Projektjahr 2020 einen noch nie dagewesen Ertrag erwirtschaften.
FAZIT: Trier hat einen Stadtkaffee der jetzt allen schmecken kann: Vom Farmer bis zum Verbraucher!!! Die Konsumenten, die hier in unserer Region den gerösteten Kaffee genießen, haben nun noch mehr Auswahl in gewohnter Top Qualität, um den typischen Geschmack einzelner kolumbianischer Farmen und Kaffeesorten zu entdecken. Immer mit dem Wissen, das jede hier getrunkene Kaffeetasse, die Farmer in unserer Kaffeeregion glücklich und stolz macht.
Details zum Kaffee
Der Stadtkaffee “Finca Yuri”, ist eine Mischung aus zwei Lagenkaffees der Region Antioquia in Kolumbien. Zum einen der Hacienda El Encanto Estate und der Finca Yuri. Es ist ein mittelkräftiger, facettenreicher sehr ausdrucksstarker Kaffee, mit Anklängen von dunkler Schokolade und floralen Nuancen.
Der Kaffee wird in unserer Rösterei, traditionell und schonend im Trommelröstverfahren veredelt was seine Charakteristik unterstreicht. Er hat eine mittlere Säure und Körper, wir empfehlen ihn besonders für klassische Filterverfahren oder den Kaffee Vollautomaten.
Dieser Kaffee ist ein gemeinsames Projekt der lokalen Agenda 21, des Weltladens/Trier und der Kaffeerösterei Mondo del Caffè.
Hier vereinen sich die Leitgedanken: Fairness, Transparenz und Nachhaltigkeit – und das ist auch noch echt lecker. Mit dem Kauf dieses Trierer Stadtkaffees kaufen Sie Geschmack für sich selbst, verhelfen den Kaffeeproduzenten zu fairen Arbeitsbedingungen und fördern außerdem die Nachhaltigkeit bei uns vor Ort. Mit einem Teil der Einnahmen (0,50 € / pro kg), werden einmal pro Jahr regionale Nachhaltigkeitsprojekte unterstützt.
Der Verein Lokale Agenda 21 Trier e.V. verwaltet und verteilt diese Gelder. Die Bekanntgabe der geförderten Projekte erfolgt jeweils beim Trierer WeltBürgerFrühstück.
(Alle Infos zur Teilnahme an der Projektförderung und weitere Details rund um den Stadtkaffee finden Sie unter: www.vonfuertrier.de)
Geschmack | fruchtig |
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Röstung | mittlere Röstung |
Eigenschaften | Blend / Mischung |
Intensität |
Mittel
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Eignung | Vollautomat, Filter, French Press |
Farmer | Finca Yuri - Yuri |
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Herkunftsland | Kolumbien |
Region | Antioquia |
Google Maps | Auf Google Maps ansehen |
Mikrobielle Eigenschaften | nicht vorhanden |
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Hinweise zur Lagerung | Kühl (nicht im Kühlschrank lagern, so lang nicht in Vakuum o.ä. verpackt), Trocken, vor Luft und vor Licht geschützt |
Haltbarkeit | ca. 12 Monate |
Nährwerte | Röstkaffee ist nicht kennzeichnungspflichtig (EU-VO 1169/2011 Anhang V) |
Allergene | Keine Allergene vorhanden (EU-VO 1169/2011 Anhang II) |
Gentechnik | nicht vorhanden |
Ochratoxin A | < 5 μg/kg (EG-VO 1881/2006 - Anhang - Abschnitt 2.2.4. |
Stickstoff | nicht vorhanden |
Sensible Verbraucher | Kinder und schwangere Frauen |